Neun Beiträge wurden für den Architektenwettbewerb „Medical Center“ am Halterner Bahnhof eingereicht. Gewonnen haben die Architekten Wannenmacher + Möller aus Bielefeld. Sie sollen nun mit der Realisierung des Projektes beauftragt werden.
Unmittelbar neben dem Bahnhof plant die Flächenentwicklungsgesellschaft Haltern am See (FEG) die Errichtung eines Gebäudes, in dem Dienstleistungen rund um die Gesundheit ein Zuhause finden sollen. An die städtebauliche Gestaltung gibt es hohe Erwartungen, wie Bürgermeister Andreas Stegemann bei der Eröffnung der Preisgerichtssitzung betonte. Das Gebäude müsse eine gute Basis für eine qualitätsvolle Entwicklung dieses Stadteingangs bilden und sich harmonisch in die Nachbarschaft zum Bahnhofsgebäude und dem geplanten Schulanbau einfügen.
Den Bielefelder Architekten ist dies am besten gelungen. Das Preisgericht lobt den städtebaulichen Ansatz, für die Gebäudehöhen und Raumkanten Bezüge aus der Umgebung aufzunehmen. Die dreigeschossige Ausbildung des Gebäudekomplexes gewährleiste einen respektvollen Umgang mit dem ortsbildbestimmenden Bahnhofsgebäude. Überzeugt hat die Preisrichter auch die Planung eines Atriums, das im Entwurf Gesundheitsforum genannt wird. Es soll als Verteiler- und Informationsbereich für alle Nutzungen im Gebäude dienen.
„Die Vielfalt der Entwürfe ist ein sehr deutlicher Beleg für die Bedeutung des Standorts. Wir sind davon überzeugt, mit dem Gewinnerentwurf eine echte Stadtmarke setzen zu können“, freut sich Dr. Bernhard Klocke, Technischer Geschäftsführer der Stadtwerke Haltern am See. Ähnlich sieht es sein Geschäftsführer Kollege Carsten Schier, der auch Geschäftsführer der FEG ist: „Das Gebäude wird sich so in das Stadtbild einfügen, als hätte es schon immer dort gestanden.“.
Den zweiten Platz im Architektenwettbewerb belegt das Büro Banz + Riecks aus Bochum. Auf dem dritten Platz findet sich ein „alter Bekannter“: Architekt Lukas Droste aus Kassel hat den Wettbewerb für das von der FEG geplante Gebäude am Schüttenwall gewonnen und wurde für dieses Projekt mit der Realisierung beauftragt. Die Wettbewerbsbeiträge werden im Januar bei den Stadtwerken öffentlich ausgestellt. Das Fachpreisgericht bestand aus den Architekten Prof. Andreas Fritzen (Vorsitzender), Dagmar Grote, Thomas Meurer, Prof. Rolf Westerheide (Stellvertreter Thomas Sternagel) und Philipp Schiffer. Unterstützt wurden sie von den Sachpreisrichtern Dr. Bernhard Klocke und Carsten Schier sowie Bürgermeister Andreas Stegemann und Ingo Stapperfenne (Stadt Haltern am See). Im nächsten Sitzungszyklus des Stadtrates im März 2023 soll der Wettbewerbsgewinner sein Projekt vorstellen und erläutern. Die Politik kann dann über die weitere Bauplanung und Umsetzung beraten.