Die ersten Bagger sind schon am Nesberg, Bürgermeister Andreas Stegemann, FEG-Geschäftsführer Carsten Schier und Projektentwickler Robert Strauß kamen am Dienstag (6. Juni) mit kleinerem Gerät. Mit ihren Spaten warfen sie gemeinsam mit weiteren Beteiligten etwas Sand in die Luft und gaben damit den offiziellen Startschuss für die Erschließung des Baugebietes Nesberg.
Ein Signal, auf das viele Familien dringend warten. Im nächsten Frühjahr wollen die ersten Bauherren mit der Errichtung ihres Häuschens beginnen. Doch bis dahin steht noch viel Arbeit an. Viele Kilometer Leitungen, Rohre und Kabel müssen in die Erde gebracht werden, die Erschließungsstraßen angelegt und befestigt werden. Die Flächenentwicklungsgesellschaft Haltern am See (FEG) hat damit das Dortmunder Tiefbau-Unternehmen Stricker beauftragt.
Rund 65.000 Quadratmeter warten am nordwestlichen Stadtrand von Haltern am See darauf, erschlossen und bebaut zu werden. Die ersten Planungen sind schon Jahrzehnte alt, doch erst als die FEG – eine 100-prozentige Stadtwerketochter – 2019 ins Boot kam, nahm das Projekt Fahrt auf. „Rund 50 Einzelparteien mussten für das Projekt gewonnen werden“, berichtete Carsten Schier. „Es waren teilweise schwierige Verhandlungen, aber es ist uns gelungen, einen fairen Interessensausgleich zu erreichen.“
Für Bürgermeister Andreas Stegemann sind zwei Aspekte besonders wichtig: „Wir runden den Stadtteil Haltern-Mitte an dieser Stelle ab und schaffen hier neuen Wohnraum und können damit die angespannte Situation in unserer Stadt ein wenig entlasten und zweitens entsteht hier zwischen Stadt und dem Sunderner Forst ein attraktives, qualitativ hochwertiges Wohngebiet.“ Unter diesen Vorgaben haben Politik und Verwaltung in den letzten Jahren die Planungen vorangetrieben und im Herbst 2022 den Bebauungsplan beschlossen. „Wir stärken damit die Eigenentwicklung in Haltern am See, um weiterhin eine positive Bevölkerungsentwicklung zu ermöglichen und die vorhandenen Infrastruktureinrichtungen in ihrem Bestand zu sichern“, so Stegemann weiter.
Schon früh zeichnete sich eine große Nachfrage nach den Baugrundstücken ab. Nicht alle Interessenten werden ihre Wünsche realisieren können. Auf einer Nettobaufläche von 40.000 Quadratmetern stehen nur etwa 80 Grundstücke mit einer Größe von im Mittel 350 bis 600 Quadratmetern zur Verfügung. Geplant sind Einzel- und Doppelhäuser sowie sechs Mehrfamilienhäuser, Letztere mit bis zu acht Wohneinheiten. Hierfür sind Grundstücke von rund 800 bis 1100 Quadratmetern eingeplant. Die Schaffung ruhiger, begrünter Wohnstraßen mit Aufenthaltscharakter sowie eine fußläufige Vernetzung der Neubebauung mit der umliegenden Siedlungs- und Freiraumstruktur sind integraler Bestandteil der Planungen.
Der endgültige Ausbau der Straßen, Wege und Plätze ist ebenfalls bereits ausgeschrieben und beauftragt und soll in Abhängigkeit vom privaten Hochbaufortschritt voraussichtlich ab April 2027 durchgeführt werden.